Du betrachtest gerade Als Nachfolger erfolgreich durchstarten: Wie Sie für Ihren neuen Weg überzeugte Mitwanderer finden
BVMW Nachfolgeexperten - Unternehmensnachfolge

Als Nachfolger erfolgreich durchstarten: Wie Sie für Ihren neuen Weg überzeugte Mitwanderer finden

Für viele Nachfolger als Unternehmenseigentümer ist klar, dass sich einige Dinge ändern müssen. Denn sie

• haben andere Managementvorstellungen als ihr Vorgänger,
• bevorzugen einen völlig anderen Führungsstil,
• halten neue Prozesse für notwendig oder
• wollen das Geschäft/Produktportfolio/Marketing neu ausrichten.

Was nun? Wie kann der Spirit des Neuanfangs genutzt werden, um Führungskräfte und Mitarbeiter auf dem neuen Weg mitzunehmen? Wie können die Mitarbeiter vom Zuschauer zum „Mitwanderer“ werden?

Kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren
Der Schlüssel lautet: Kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren. Denn ich kann nur umsetzen, was ich auch vermitteln kann. Und dies gilt gerade, wenn der neue Eigentümer auf neue Wege führen will. Er sollte daher von Beginn an gegenüber den Führungskräften offen ansprechen, wer er ist, was er erreichen will, und was er von den engsten Mitarbeitern erwartet.

Eine enge Einbindung der Führungskräfte in die Strategieentwicklung ist eine conditio sine qua non. Sie sollten mitgenommen und nicht etwas aufgedrückt werden.

Regelmäßige und häufige Führungsteam-Meetings und außerdem One-on-One’s bilden eine wichtige Grundlage für die Vertrauensbildung. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn der Vorgänger sehr top-down und wenig partizipativ geführt hat.

Ebenso wichtig ist ein konsequentes Team-Building. Dadurch werden Gefolgschaft und Multiplikatoren sichergestellt. Änderungen im Managementstil oder in der Strategie erfordern Argumentation. Change um des Change willen macht keinen Sinn und wird sofort durchschaut. Ausgangssituation und Ziel, Nutzen und Chancen für die Mitarbeiter müssen erklärt werden.

Walk the talk
Der neue Eigentümer sollte von seinen Führungskräften nur das fordern, was er selber zu leisten vermag. Wenn zum Beispiel Führungsziele Transparenz, Offenheit, Partizipation sind, müssen sie vorgelebt werden. Walk the talk. Nur das schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit.

Genauso wichtig ist, dass die Führungskräfte gegenüber deren Mitarbeitern ebenfalls regelmäßig kommunizieren. Aber der neue Eigentümer sollte sich immer wieder auch allen Mitarbeitern stellen. Es ist der persönliche Bezug, der Bindung schafft.

Last but not least: Niemals sollte der neue Unternehmensbesitzer oder Geschäftsführer versuchen, genau wie der Vorgänger zu sein, wenn er es eigentlich nicht ist. Und er sollte vermeiden, ganz bewusst alles von Beginn an völlig anders zu machen. Es gilt, die richtige Balance zwischen Kontinuität und Wandel, zwischen Tradition und Veränderung zu finden. Damit wird Glaubwürdigkeit gefunden, das höchste Gut in der Unternehmensführung.

 

Gastbeitrag von

Michael Kraft
brandchance
Beratung für Veränderungskommunikation und -management

michael.kraft@brandchance.com
https://www.brandchance.com